Nachschlag: Gute Geschichten

Wie und wofür nutzt die Polizei soziale Medien? Die Doku bietet einen Rundumschlag dazu, verschiedene Seiten kommen zu Wort: Polizeisprecher, Journalistinnen, Forscher. Wer Social Media nutzt, verfolgt ein Interesse; bei der Polizei ist dieses, Vertrauen aufzubauen und ein gutes Ansehen in der Bevölkerung zu bekommen. Oder, wie es ein Polizeisprecher sehr ungeschickt ausdrückte: »Wir haben da viele Chancen, also schöne Bilder, gute Geschichten … und dementsprechend ein vernünftiges Produkt zu erzeugen.« Das »Produkt« anhand eines Beispiels aus Berlin: Bei der Räumung des Kiezladens »Friedel 54« im Jahr 2017 verbreiteten die Beamten über Twitter die Falschinformation, die Bewohner hätten einen Türknauf unter Strom gesetzt und damit die Einsatzkräfte zu töten versucht. Dem Tweet mangelte es an Sachlichkeit, Richtigkeit und Neutralität. Dennoch (oder deswegen) verbreitete sich der »Beweis«, dass Linksautonome Gewalttäter seien, wie ein Lauffeuer. Die Polizei, dein Produkt und Hetzer. (ahe)
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