Nachschlag: Parforceritt

Die Geschichte der Roten Armee in zwei Stunden abzuhandeln, da muss einiges auf der Strecke bleiben. Der erste Teil behandelt die Zeit bis 1945, der zweite den Kalten Krieg bis 1991. Abgesehen davon, dass die Rote Armee seit 1946 Sowjetarmee hieß, hangelt sich die Doku an Fakten und Wegmarken entlang. Angesichts des Zeitdrucks muss da auch ausgespart werden, auffällig oft geht es trotzdem um Schwachpunkte und Minderleistungen – zum Beispiel den Mangel an Menschen und Material in der Gründungsphase oder die unzureichende Versorgung der Soldaten während des Afghanistan-Kriegs. Dass Ronald Reagan und die CIA mit aller Kraft die Niederlage in den 80ern beförderten ist eine kleine Randnotiz; ebenso, erstaunlicherweise, die Phase zwischen dem Triumph von Stalingrad und der Befreiung Berlins. Ausführlicher ist dann wieder die schwere Zeit des Neuanfangs nach dem Sieg über den Faschismus thematisiert. Die Gewichtung ist schon sehr merkwürdig. Am Dienstag abend im linearen Fernsehen zu sehen. (mme)https://kurzelinks.de/rote_armee
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