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Aus: Ausgabe vom 26.07.2022, Seite 11 / Feuilleton
Documenta 15

Habt keine Angst

Alexander Farenholtz, Interimsgeschäftsführer der Documenta 15, versucht, die Wogen zu glätten: Kein Künstler müsse Angst vor Zensur haben, kein Werk werde mehr abgehängt, beruhigte der Kulturmanager am Montag gegenüber der Süddeutschen Zeitung: »Ein Screening der Ausstellung wird es nicht geben.« Gestaltung und Präsentation der Werke bleibe weiterhin Aufgabe der Künstler und Kuratoren. Ein neues Expertengremium solle Vorgänge, Abläufe und Strukturen der Weltkunstschau untersuchen und »sich überlegen, welche Konsequenzen man daraus für die Zukunft ziehen kann«. Bereits vor dem Skandal um das Banner »People’s Justice« von Taring Padi hatten Documenta-Künstler befürchtet, die viel geforderte Hinzuziehung von externen Experten gingen zu Lasten der Kunstfreiheit. (jW)

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