Gedenken überall

Der »Tag des Sieges« ist am Montag, dem 9. Mai, nicht nur in Russland und den ehemaligen Sowjetrepubliken gefeiert worden. Während seiner Rede auf dem Roten Platz in Moskau warf der russische Präsident Wladimir Putin den USA vor, die Teilnahme von US-Veteranen an der Militärparade verhindert zu haben. Diese zelebrierten den Sieg über Nazideutschland dann unter anderem in New York, wie hier auf Coney Island, mit der Flagge der Sowjetunion. Aus dem Außenministerium der USA, die den »Tag des Sieges« als »Victory Day in Europe« bezeichnen, hieß es zum 77. Jahrestag: »Gemeinsam gedenken wir der gemeinsamen Widerstandskraft und Entschlossenheit aller Soldaten und Zivilisten, die zum Sieg der Alliierten über die Nazis geführt haben.« Im Gegensatz zur Rede Putins, der ausdrücklich den gemeinsamen Kampf mit den westlichen Alliierten würdigte, wird die Sowjetunion in den Glückwünschen des State Department mit keiner Silbe erwähnt. (jW)
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