Nachschlag: May, the fourth

Spätestens mit der Kommerzialisierung durch den Wir-versilbern-jeden-Kindertraum-Konzern Disney müsste eigentlich Schluss sein mit dem Faible für Star Wars. Aber die Geschichten sind gut und haben eine erstaunliche Haltbarkeitsdauer. Zum Anlass des von Fans in Toronto erstmals 2011 zelebrierten Feiertags am 4. Mai – in Anlehnung an den zentralen Leitsatz der Tri-, Sexta-, Ennealogie (?) »May the force be with you« (Möge die Macht mit dir sein) – gedachte die Deutschlandfunk-Reihe Sternzeit des »May, the fourth«. Und lieferte auch gleich die wissenschaftliche Entsprechung für die in der Sci-Fi-Reihe machtbestimmenden »Midi-Chlorianer«: »die geheimnisvolle dunkle Energie«. Sie ist mächtig, aber unnahbar, sie treibt demnach das Universum auseinander, aber zum Glück nicht unsere Küche. Wie dem auch sei. Schon zu Amtseinführung von Margaret Thatcher fand der Spruch am 4. Mai 1979 Verwendung. »May the fourth be with you, Maggie. Congratulations«, hieß es damals, und die dunkle Energie nahm ihren Lauf. (si)
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