Kunsthistoriker Klaus Gallwitz gestorben
Frankfurt am Main. Der Kunsthistoriker und langjährige Städel-Direktor Klaus Gallwitz ist tot. Der 91jährige starb bereits am 21. Oktober im Kreis seiner Familie in Karlsruhe, wie seine Ehefrau Bénédicte Peyrat am Montag mitteilte. Gallwitz galt als Förderer einst junger Künstler wie Gerhard Richter, Markus Lüpertz oder Anselm Kiefer, die heute zu den großen Stars der Kunstszene zählen. Ab 1974 war er für zwei Jahrzehnte Direktor des Städel Museums in Frankfurt am Main. »In den 20 Jahren seiner Amtszeit hat er in mehrfacher Hinsicht sein Gespür für zeitgenössische Kunst bewiesen und damit Ausstellungsgeschichte geschrieben«, sagte Frankfurts Kulturdezernentin Ina Hartwig am Montag.
Die Liebe zur Kunst begann bei dem Sohn eines Geologieprofessors schon im Elternhaus, wo Künstler wie Emil Nolde ein- und ausgingen. Nach dem Studium in Ostberlin, Halle/Saale, Kiel, München und Göttingen eröffnete der frisch Promovierte 1957 in Karlsruhe eine Galerie zeitgenössischer Kunst. Später organisierte Gallwitz als Geschäftsführer des Badischen Kunstvereins Ausstellungen u. a. über Max Beckmann, Lovis Corinth und Oskar Kokoschka. (dpa/jW)
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