»Gestohlene Generation«: Einmalzahlung für australische Indigene

Canberra. In Australien sollen überlebende Indigene der »gestohlenen Generationen«, die als Kinder gewaltsam von ihren Familien getrennt wurden, um sie in weißen Gemeinschaften zu assimilieren, vom Staat eine einmalige Geldzahlung erhalten. Das berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg am Donnerstag. Diese Praxis dauerte jahrzehntelang an, bevor sie in den 1970er Jahren beendet wurde. Die Zahlungen in Höhe von umgerechnet knapp 46.800 Euro »in Anerkennung des Schadens, der durch die Zwangsumsiedlung verursacht wurde«, sind Teil eines umfassenderen Plans in Höhe von umgerechnet 623,5 Millionen Euro, den Premierminister Scott Morrison am Donnerstag zur Unterstützung des Wohlergehens der indigenen Bevölkerung angekündigt hat.
Die Politik, die, wie er sagte, »gemeinsam mit den Führern der Ureinwohner durchgeführt wurde«, folgt auf die Überarbeitung der Strategie »Closing the Gap« (Die Lücke schließen), die 2008 eingeführt wurde, um die großen Unterschiede zwischen Ureinwohnern und anderen Australiern in den Bereichen Gesundheit, Bildung und Beschäftigung zu beseitigen. (jW)
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