Escazú-Abkommen zum Schutz von Umweltaktivisten in Lateinamerika

Santiago de Chile. Am Tag der Erde ist in Lateinamerika das regionale Escazú-Abkommen über Umweltschutz und Menschenrechte in Kraft getreten. »Das ist weltweit das erste Regionalabkommen, das explizit Umweltaktivisten schützt«, sagte die Leiterin der UN-Wirtschaftskommission für Lateinamerika und die Karibik (Cepal), Alicia Bárcena, bei der Feierstunde am Donnerstag. Nachdem Mexiko Ende vergangenen Jahres den Vertrag als elfter Staat ratifiziert hatte, konnte das Abkommen nun in Kraft treten. Die Regelungen des Vertrags könnten künftig beispielsweise auch in Lieferkettengesetze in Europa einfließen.
Das Escazú-Abkommen gilt als wegweisend bei der Durchsetzung von Umweltschutz und Menschenrechten. Es schreibt Informationspflichten bei Umweltkonflikten, Klagerechte der von Ressourcenausbeutung betroffenen Menschen und Schutzmechanismen für Umweltaktivisten fest. In der Region kommt es bei Großprojekten in den Bereichen Bergbau, Landwirtschaft und Energiegewinnung immer wieder zu heftigen Konflikten zwischen Unternehmen, staatlichen Stellen und der Bevölkerung. Die meisten Morde an Umweltschützern werden nach einer Erhebung der Nichtregierungsorganisation Global Witness in Lateinamerika verübt. (dpa/jW)
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