Bundesrechnungshof kippt Finanzplan für teures Berliner Museum

Bonn/Berlin. Das wegen hoher Baukosten kritisierte Museum des 20. Jahrhunderts in Berlin hat nun auch Ärger mit dem Bundesrechnungshof. Eine geplante pauschale Risikovorsorge verstoße gegen das Haushaltsrecht, hieß es in einem am Dienstag in Bonn veröffentlichten Bericht der Rechnungsprüfer. Mittel für Risiken dürften nur veranschlagt werden, wenn sie projektspezifisch hergeleitet und mit hoher Wahrscheinlichkeit eintreten würden.
Von Seiten des Bundes waren 364 Millionen Euro bewilligt worden. Der Bundesrechnungshof sieht 10,3 Millionen zu viel veranschlagt und will den Haushaltsansatz für den Museumsneubau auf 354 Millionen Euro gekürzt wissen. Aktuelle Berechnungen der ausführenden Bundesbau Baden-Württemberg belaufen sich auf 353 Millionen Euro Baukosten.
Der Bund hatte außerdem in Aussicht gestellt, Indexsteigerung und einen ebenfalls als Risikokosten benannten Posten zu finanzieren, womit die Gesamtkosten bei bis zu 450 Millionen Euro liegen. Die Fertigstellung des Baus ist für 2026 geplant. Der Entwurf stammt vom Schweizer Architektenbüro Herzog & de Meuron, welches auch die Elbphilharmonie in Hamburg, das Olympiastadion in Peking und die »Allianz Arena« in München gebaut hatten. (dpa/jW)
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