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Aus: Ausgabe vom 16.04.2021, Seite 9 / Kapital & Arbeit

US-Banken profitieren von Coronakrise

New York. Bei den Wall-Street-Banken herrscht zu Beginn des zweiten Pandemiejahrs Feierlaune. J. P. Morgan, Goldman Sachs und Wells Fargo steigerten ihre Gewinne im ersten Quartal um ein Vielfaches, teilten die Institute am Mittwoch mit. Die Banken profitieren von den gigantischen Konjunkturhilfen der US-Regierung und dem Boom an den Börsen. Branchenprimus J. P. Morgan verdiente mit 14,3 Milliarden Dollar fast das Fünffache des Vorjahreswerts. Goldman Sachs versechsfachte den Nettogewinn auf 6,7 Milliarden Dollar. Die viertgrößte US-Bank, Wells Fargo, steigerte ihren Gewinn auf 4,74 Milliarden Dollar – mehr als das Siebenfache als vor Jahresfrist. Goldman Sachs kam in den vergangenen Monaten auch das wachsende Geschäft mit Börsenmänteln, den sogenannten SPACs, zugute. Diese »Special Purpose Acquisition Companies« sind börsennotierte Unternehmen ohne eigenes Geschäft, aber mit dem Ziel, ein anderes Unternehmen durch eine Fusion an die Börse zu bringen. Investmentbanken nehmen damit stattliche Gebühren ein. Zudem organisierte Goldman Sachs maßgeblich den Börsengang der Kryptowährungsplattform Coinbase, die mit knapp 50 Milliarden Dollar bewertet wird. (Reuters/jW)

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