Wagenknecht wittert Manöver

Berlin. Die Linken-Politikerin Sahra Wagenknecht hat die vorzeitige Veröffentlichung einzelner Passagen aus ihrem neuen Buch als gezieltes Manöver gegen die von ihr angestrebte Bundestagskandidatur gewertet. »Mit aus dem Zusammenhang gerissenen, teils verfälschten Zitaten ein völlig verzerrtes Bild vom Inhalt meines Buches zu vermitteln, um meine Wiederaufstellung zu verhindern, ist kein guter Umgang miteinander«, teilte Wageknecht der Deutschen Presse-Agentur mit. Dem Redaktionsnetzwerk Deutschland sagte sie, diese Form der innerparteilichen Auseinandersetzung sei »zutiefst unanständig«.
Wagenknechts Buch »Die Selbstgerechten« soll kommende Woche Mittwoch erscheinen. Schon eine Woche vor diesem Termin und wenige Tage vor der Entscheidung über Wagenknechts Bundestagskandidatur an diesem Samstag hatte der Linken-Bundestagsabgeordnete Niema Movassat am Mittwoch mehrere Passagen aus dem Buch auf Twitter veröffentlicht. Es folgte Kritik von mehreren Linken-Politikern, auch aus dem Bundesvorstand. Wie der Spiegel am Freitag mit Berufung auf Mitglieder des Parteivorstands berichtete, forderten mehrere Linken Politiker Wagenknecht zum Verzicht auf ihre Bundestagskandidatur auf. Ulla Jelpke, innenpolitische Sprecherin der Fraktion Die Linke im Bundestag, kommentiert die Positionen, die Wagenknecht in ihrem neuen Buch vertritt, in der Wochenendausgabe von junge Welt. (dpa/jW)
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