Nachschlag: Hammerwellen überall

»Kein Mumm, kein Ruhm«, heißt es in Tim Wintons Surferroman »Atem«. Auch in den Büchern von Kem Nunn (»Dogs of Winter«) ist Surfen ein Spiel mit der Vernichtung, eine Droge für Beinaheverrückte, die nur genießen kann, wer entsprechende Lektionen in Demut gelernt hat. Um die harten Waschungen, das Ringen nach Atem, die verdammte Technik geht es eher nicht in »Gefährliche Brandung«, diesem keineswegs klischeefreien (Surfen ist sein eigenes Klischee) Thriller von Kathryn Bigelow (1991). Aber natürlich geht es um den Kick, die größte Welle, charismatische Leitwölfe, die ewige Sucht: »Surfst du noch?« – »Jeden Tag.« Bodhi (Patrick Swayze) ist also der Supersurfer, der nie fehlen darf, Utah (Keanu Reeves) gewissermaßen sein Novize. Und eigentlich auch sein Feind, weil er im Dienst des Staates, den, jaja: surfenden Bankräuber Bodhi zur Strecke bringen soll. Die staatstragende Verbissenheit Utahs nervt – Bigelow ist halt stockkonservativ. Der Film ist trotzdem sauspannend. Hammerwellen überall. (msa)
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