Nachschlag: Und der Rassismus geht weiter

Viele haben am 19. Februar der neun Menschen gedacht, die vor einem Jahr aus rassistischem Hass ermordet wurden. Wer ansatzweise verstehen will, wie es denjenigen ergangen ist und ergeht, die Schwester, Bruder, Sohn oder Freund verloren haben bzw. knapp dem Tod entronnen sind, sollte die ARD-Dokumentation »Hanau – Eine Nacht und ihre Folgen« anschauen. Jeder Zweifel am strukturellen Rassismus der Institutionen wird hier ausgeräumt. Erzählt wird von Rettungskräften, die den schwerverletzten Said Etris Hashemi nackt auf seiner Trage als Schutzschild benutzen; von Polizeianweisungen, die verhindern, dass er ins Krankenhaus gebracht wird; von Angehörigen, denen Maschinengewehre des SEK an den Kopf gehalten werden. Und von Familien, die sich nicht verabschieden konnten, da Obduktionen angeordnet wurden: »Diese Kinder wurden auseinandergenommen, sie wurden Stück für Stück aufgeschnitten (…) Sie wussten, wie sie gestorben sind: Sie wurden erschossen«, klagt Saida Hashemi verzweifelt an. (si)
Wer fürchtet sich eigentlich vor wem?
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