Auch das Saarland kippt das Beherbergungsverbot

Saarbrücken. Auch das Saarland streicht das Beherbergungsverbot. Von diesem Freitag an entfällt damit für Reisende aus innerdeutschen Hotspots die Pflicht, bei der Übernachtung einen negativen Corona-Test vorzulegen, wie Regierungssprecher Alexander Zeyer am Donnerstag abend mitteilte. Die Landesregierung appelliere allerdings trotzdem an die Bürger, von nicht notwendigen Reisen abzusehen.
»Das Beherbergungsverbot ist überholt, da es aus jetziger Sicht nicht mehr dazu beiträgt, das Infektionsgeschehen positiv zu beeinflussen«, begründete Ministerpräsident Tobias Hans (CDU) die Entscheidung. Zudem würden so Testkapazitäten an der falschen Stelle belastet.
Am Donnerstag ist das Verbot in mehreren Bundesländern gekippt worden: In Baden-Württemberg setzte es der Verwaltungsgerichtshof in Mannheim außer Vollzug, weil es ein unverhältnismäßiger Einschnitt in das Grundrecht auf Freizügigkeit sei. In Niedersachsen erklärte das Oberverwaltungsgericht Lüneburg das Verbot für rechtswidrig. Beide Entscheidungen sind nicht anfechtbar. In Sachsen kündigte die Regierung nach einem Gespräch mit Landräten und Bürgermeistern an, die Regelung ab Samstag aufzuheben. (dpa/jW)
links & bündig gegen rechte Bünde
Jetzt den kostenlosen jW-Newsletter abonnieren – täglich das Beste aus der Tageszeitung junge Welt, direkt in Ihr Postfach. Ihre E-Mail-Adresse wird natürlich niemals an Dritte weitergegeben.
Mehr aus: Inland
-
Angriffe nur von »Sicherheitsleuten«
vom 16.10.2020 -
»Es sollte ein Exempel statuiert werden«
vom 16.10.2020 -
Antwort auf Doppelkrise
vom 16.10.2020 -
Parlament diskutiert Coronapolitik
vom 16.10.2020 -
Superfest statt klirr
vom 16.10.2020 -
Protest gegen Deindustrialisierung
vom 16.10.2020 -
»Menschen, die selbst prekär leben, unterstützen andere«
vom 16.10.2020