Mali: Oppositionsführer und elf weitere mutmaßlich entführt
Bamako. Malis wichtigster Oppositionsführer, Soumaïla Cissé, wird vermisst und soll zusammen mit elf Mitgliedern seiner Delegation entführt worden sein, wie seine Partei am Donnerstag mitteilte. Er befand sich demnach auf Wahlkampftour in einer Region, in der es häufig Angriffe von Dschihadisten gibt. Die Union für die Republik und Demokratie (URD) sagte, keiner der Gruppe sei seit dem späten Mittwoch nachmittag erreichbar gewesen, als sie das Dorf Koumaira in der nördlichen Region von Timbuktu erreichen sollten. Die URD bezeichnete das Verschwinden der Gruppe als eine Entführung, nannte aber keine weiteren Einzelheiten.
Die Partei hat einen Krisenausschuss eingerichtet sowie die Regierung, das Militär und die Truppen der UN-Mission aufgefordert, bei der Suche nach den Verschwundenen zu helfen, wie URD-Vizepräsident Madani Traore gegenüber Reuters erklärte.
Der Vorfall ereignete sich vor den lange aufgeschobenen Parlamentswahlen, die nach Angaben der Behörden trotz der Coronaviruspandemie am Sonntag stattfinden werden. Mali meldete erst am Mittwoch die ersten beiden Infektionen. (Reuters/jW)
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