Türkei setzt Krieg in Syrien fort

Die Türkei setzt ihren Angriffskrieg in Nordsyrien fort. Wie die kurdische Nachrichtenagentur ANF am Dienstag berichtete, sind die von den kurdischen Volksverteidigungseinheiten YPG/YPJ geführten Syrischen Demokratischen Kräfte (SDK) in der wichtigen Grenzstadt Ras Al-Ain zum Gegenangriff übergangen. Nach Angaben der russischen Nachrichtenagentur TASS wurde die Stadt bereits zurückerobert.
In der Stadt Manbidsch gingen laut ANF der Militärrat und die syrische Armee gemeinsam gegen die türkischen Streitkräfte vor. Dem russischen Verteidigungsministerium zufolge hat die syrische Armee am Dienstag bereits die Stadt und umliegende Siedlungen unter ihre Kontrolle gebracht, wie TASS berichtete.
Laut Angaben des Ministeriums patrouillieren Einheiten der russischen Militärpolizei weiterhin entlang der Angriffslinie der syrischen und türkischen Streitkräfte an der nordwestlichen Grenze von Manbidsch. Russlands Syrien-Beauftragter Alexander Lawrentjew sagte der Agentur TASS, Moskau werde eine direkte Konfrontation zwischen türkischer und syrischer Armee nicht zulassen.
Ein Sprecher der »Operation Inherent Resolve« teilte am Dienstag derweil mit, dass die Streitkräfte der US-geführten Koalition sich aus dem Nordosten Syriens zurückgezogen und auch die Stadt Manbidsch verlassen hätten. Die staatliche syrische Nachrichtenagentur SANA hatte zuvor berichtet, dass 150 US-Soldaten sich von der Stadt aus auf den Weg in den Irak gemacht hätten.
Unterdessen sind nach Angaben der UN-Organisation für Migration (IOM) bereits mindestens 190.000 Menschen vor den Kämpfen geflohen. Die Organisation Reporter ohne Grenzen teilte am Dienstag mit, dass am Sonntag zwei Journalisten bei einem türkischen Luftangriff auf einen zivilen Konvoi getötet worden seien. Mindestens acht weitere Journalisten seien verletzt worden. Die Organisation verurteilte die Angriffe und forderte die Türkei auf, die Resolutionen des UN-Sicherheitsrats zum Schutz von Journalisten in bewaffneten Konflikten einzuhalten. (dpa/jW)
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