Mangelernährung in Kliniken und Pflegeheimen
Berlin. In deutschen Kliniken sind einer Expertenauswertung zufolge bis zu 30 Prozent der Patienten und in Pflegeheimen bis zu 25 Prozent der Bewohner mangelernährt. Das geht nach Angaben der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) aus Daten und Studien aus den Jahren 2006 bis 2018 hervor, die vom Institut für Biomedizin des Alterns der Universität Erlangen-Nürnberg im Rahmen eines Projekts des Bundesernährungsministeriums ausgewertet wurden. »Die Ergebnisse zeigen deutlich Handlungsbedarf auf. Maßnahmen zur Verbesserung der Ernährungsversorgung in deutschen Kliniken und Pflegeheimen sind dringend erforderlich«, sagte die zuständige Expertin des Instituts, Dorothee Volkert, laut einer Mitteilung der DGE vom Donnerstag.
Im europäischen Vergleich schnitten deutsche Einrichtungen deutlich schlechter ab, hieß es weiter. So gebe es weniger Ernährungsteams oder Ansprechpersonen für Ernährung in deutschen Kliniken und Heimen als in anderen Ländern. »Als Grundvoraussetzung für eine bedarfsdeckende Ernährung muss ein hochwertiges, attraktives Essensangebot in Kliniken und Pflegeheimen zum Standard jeder Institution gehören.« Das beinhalte auch angereicherte Mahlzeiten mit hoher Energie- und Nährstoffdichte. (dpa/jW)
Leserbriefe zu diesem Artikel:
- Jörg Kress: Auch ein Mangel an Pflege Dass Patienten in Krankenhäusern und in der stationären Pflege mangelernährt sind, hat nicht nur etwas mit der Qualität der Nahrung zu tun. Es ist nicht vorgesehen, dass die Pflegekräfte sich beim Füt...
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