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Aus: Ausgabe vom 26.08.2019, Seite 15 / Politisches Buch

Neu erschienen

Analyse und Kritik

Gregor Kritidis analysiert die Ergebnisse der Regierungsarbeit von Syriza in Griechenland. Die Niederlage der Partei bei der Wahl im Juli sei »seit langem absehbar« gewesen. Syriza habe im Sommer 2015 eine »Wende um 180 Grad« vollzogen und die »Diktatur der Gläubiger« zementiert. Schon damals habe die Partei die Unterstützung großer Teile der Bevölkerung verloren; die Neuwahl im September 2015 sei nur wegen der noch frischen »Delegitimierung der alten Parteien« gewonnen worden. Im Grundsatz habe die Partei 2015 akzeptiert, die griechische Bevölkerung zugunsten der Gläubiger »sukzessive zu enteignen«. Syriza habe die griechische Linke »demobilisiert«; bei der letzten Wahl sei die Partei für viele ihrer verbliebenen Wähler nur noch das »kleinere Übel« gewesen.

Der ehemalige jW-Redakteur Stefan Ripplinger nimmt zu einem in der Frankfurter Ausstellung über »Antisemitismus in der deutschen Linken« gezeigten Videostatement des Journalisten Ivo Bozic Stellung, in dem dieser den »antikommunistischen Gründungsmythos« der Zeitschrift Jungle World formuliere. Bozic nennt die DDR in dem Video einen Staat, den »die Rechtspopulisten von heute« und »die Neonazis« sich »wünschen würden«. Anders als von Bozic behauptet, so Ripplinger, habe in der jungen Welt vor 1997 niemand »Spaß« daran gehabt, »unter dem Titel einer DDR-Zeitung die DDR zu verhöhnen«. Auch der vom Neuen Deutschland zu jW gestoßene Bozic habe sich »seinen Hass auf diesen Staat« nicht anmerken lassen, aber schon damals zu einer »rasch wachsenden« Szene gehört, in der »historisch-dialektische Kritik durch flachen Kulturalismus ersetzt« wurde: »Man trägt eine Weile ›linksradikal‹, um am Ende um so besser in den bürgerlichen Anzug zu passen.« Das könne »in der Taz, in der Welt, aber auch in Compact enden«. (jW)

AK, Jg. 49/Nr. 651, 36 Seiten, 4,80 Euro, Bezug: AK, Rombergstr. 10, 20255 Hamburg, E-Mail: vertrieb@akweb.de

Mitteilungen

Die Mitteilungen der KPF erinnern an den im Juli verstorbenen ehemaligen 2. Sekretär der SED-Bezirksleitung Berlin, Helmut Müller. Wolfgang Gra­bowski fordert, dass gute Beziehungen zu Russland »deutsche Staatsräson« werden müssten. Lühr Henken bilanziert 70 Jahre NATO. Dokumentiert wird eine Rede, die am 15. Juni bei der Protestkundgebung gegen die verzerrende Venezuela-Berichterstattung vor dem ZDF-Hauptstadtstudio gehalten wurde. (jW)

Mitteilungen der Kommunistischen Plattform der Partei Die Linke, Jg. 28/Nr. 354 (August 2019), 37 Seiten, kostenlos (Spendenempfehlung 1 Euro plus Porto), Bezug: KPF, Kleine Alexanderstr. 28, 10178 Berlin, E-Mail: kpf@die-linke.de

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