Lafontaine: »Aufstehen« hat eigenständigen Wahlantritt erwogen
Saarbrücken. Der Fraktionsvorsitzende der Linkspartei im saarländischen Landtag, Oskar Lafontaine, hat einer Mitteilung des Saarländischen Rundfunks vom Montag zufolge vor Journalisten in Saarbrücken gesagt, dass die linke Sammlungsbewegung »Aufstehen« erwogen habe, bei der Europawahl Ende Mai anzutreten. Ein Ziel sei gewesen, dem Projekt »Steuermittel und Abgeordnetenmandate zu sichern, denn es gab ja gute Umfragen«. Man habe sich aber dann gesagt, dass man als Sammlungsbewegung das linke Lager nicht spalten wolle. Deshalb habe man keine Kandidaten für das Europaparlament aufgestellt.
Lafontaine warf laut SR der SPD, den Grünen und der eigenen Partei eine »Blockade« von »Aufstehen« vor. Für die Bewegung, deren Initiatorin Lafontaines Ehefrau Sahra Wagenknecht ist, sei es – auch aus finanziellen Gründen – wichtig gewesen, dass sich die Parteien des »linken Lagers« öffneten. Er habe deswegen auch Gespräche mit der SPD geführt. Die SPD habe aber die Chancen nicht erkannt, die in einer Öffnung zu »Aufstehen« lägen: »Die Parteien blocken. Und so ist das Ziel, die Parteien zu einer Öffnung und einer Zusammenarbeit zu führen, geblockt.« »Aufstehen« war im September 2018 gestartet und zählte ein halbes Jahr später nach eigenen Angaben 170.000 Unterstützer. (dpa/jW)
Leserbriefe zu diesem Artikel:
- Rainer Robert Klee: Nun aber schnell in die Medien! Liebes deutschlandweit bewundertes Kämpferehepaar! Volle Zustimmung zur Strategie mit und um die »Aufstehen«-Bewegung. Viele noch selbständig denkende Wähler wissen nicht, wen man wählen soll. In D...
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