Ermittlungen zu Tod von Oury Jalloh eingestellt
Halle/Dessau-Roßlau. Die Staatsanwaltschaft hat die Ermittlungen zum Feuertod von Oury Jalloh am 7. Januar 2005 in einer Dessauer Polizeizelle eingestellt. Die Ermittlungsbehörde in Halle (Saale) sieht keine ausreichenden Anhaltspunkte, dass jemand anderes als das an Händen und Füßen auf einer feuerfesten Matratze gefesselte Opfer selbst den Brand gelegt hat, wie sie am Donnerstag mitteilte. Eine weitere Aufklärung sei nicht zu erwarten. Die Auswertung der zahlreichen Gutachten lasse nur den Schluss zu, dass der konkrete Ausbruch des Brandes nicht sicher nachgestellt und nicht eindeutig bewertet werden könne.
Zahlreiche Indizien deuten darauf hin, dass Jalloh von Dritten getötet wurde (jW berichtete). Das Landgericht Magdeburg verurteilte lediglich den Dienstgruppenleiter des Reviers 2012 wegen fahrlässiger Tötung zu einer Geldstrafe: Jallohs Inhaftierung sei nicht geboten gewesen und er selbst für den Tod mitverantwortlich, weil er die Aufsicht über den Inhaftierten keinem seiner Beamten persönlich übertragen hatte. (dpa/jW)
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