Potsdam: Polizei geht gegen FH-Besetzer vor
Die am Donnerstag mittag begonnene Protestaktion mit Dutzenden Teilnehmern gegen den Abriss des Fachhochschulgebäudes im Zentrum der Landeshauptstadt von Brandenburg wird von den Behörden nicht toleriert. Ein Großaufgebot an Polizei war am Abend vor dem Relikt der DDR-Architektur aufmarschiert. Um 20.30 Uhr war ein Ultimatum der Polizei ausgelaufen. Dann begann die Räumung, bei der es zu Auseinandersetzungen mit den Besetzern kam. Die Polizeiaktion dauerte am späten Abend noch an. Die Beamten gingen nicht zimperlich vor und setzten bei ihrem Vordringen in das Haus auch Pfefferspray ein. Die Aktivisten werden zur Bürgerinitiative »Bitte stehen lassen« gezählt. Sie hatten in dem Haus ein Protestcamp eingerichtet. Auf Transparenten forderten sie eine »Stadt für alle«. Mit ihrer Aktion wenden sie sich gegen Pläne der Stadtoberen, die das alte FH-Gebäude abreißen lassen wollen, um dort Investoren zum Zug kommen zu lassen. Geplant sind teure Eigentumswohnungen und Geschäftshäuser mit klassizistischen Fassaden.
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