Leserbrief zum Artikel Aus Leserbriefen an die Redaktion
vom 18.02.2021:
Zum Leserbrief »Keine Spaltung«
Einerseits kann ich Herrn Böhme verstehen, wenn er schreibt, dass mit reiner Lehre aus dem sozialistischen Ideenbaukasten die ganz großen Massen nicht erreicht werden und dass permanente Kritik an der Politik der Partei Die Linke nicht gerecht sei. Allerdings empfinde ich es nicht so, dass die jW ein »Bashing« gegen die Gesamtpartei praktiziert. Die derzeitige Berichterstattung über den Entwurf zum Wahlprogramm zur Bundestagswahl lässt viele Genossen aus der Partei zu Wort kommen, auch zu anderen Themen (Kuba, Sozialpolitik etc.) können sich Genossen von Die Linke regelmäßig direkt äußern.
Wo die jW aus meiner Sicht zu Recht regelmäßig kritisch berichtet, ist, wenn der rechte Parteiflügel (z.B. in Person von Matthias Höhn) Positionen entwickelt, die mit dem Erfurter Parteiprogramm so gut wie gar nichts zu tun haben. Bei allem Pluralismus, den es in einer modernen sozialistischen Partei geben sollte, darf man auch nicht beliebig werden, denn dann verliert man auch viele Wähler. Und was die Anhänger von »rot-rot-grünen« Regierungen zum Teil äußern, verlässt meines Erachtens radikal-linke Positionen, wie sie das Programm definiert. Ich denke, dass nicht wenige unter vor allem den ostdeutschen Funktionären der Partei die Linke mit ihren Positionen besser bei der SPD aufgehoben wären.
Jedenfalls möchte ich keine zweite sozialdemokratische Partei in diesem Land, sondern eine Partei links der Sozialdemokratie, die für einen klaren Bruch mit dem kapitalistischen System und für eine sozialistische Gesellschaftsordnung, die solidarisch zu Kuba und fundamental-oppositionell zur NATO steht.
Wo die jW aus meiner Sicht zu Recht regelmäßig kritisch berichtet, ist, wenn der rechte Parteiflügel (z.B. in Person von Matthias Höhn) Positionen entwickelt, die mit dem Erfurter Parteiprogramm so gut wie gar nichts zu tun haben. Bei allem Pluralismus, den es in einer modernen sozialistischen Partei geben sollte, darf man auch nicht beliebig werden, denn dann verliert man auch viele Wähler. Und was die Anhänger von »rot-rot-grünen« Regierungen zum Teil äußern, verlässt meines Erachtens radikal-linke Positionen, wie sie das Programm definiert. Ich denke, dass nicht wenige unter vor allem den ostdeutschen Funktionären der Partei die Linke mit ihren Positionen besser bei der SPD aufgehoben wären.
Jedenfalls möchte ich keine zweite sozialdemokratische Partei in diesem Land, sondern eine Partei links der Sozialdemokratie, die für einen klaren Bruch mit dem kapitalistischen System und für eine sozialistische Gesellschaftsordnung, die solidarisch zu Kuba und fundamental-oppositionell zur NATO steht.
Veröffentlicht in der jungen Welt am 22.02.2021.