Leserbrief zum Artikel Erinnerungspolitik: Die »Trostfrau« von Moabit
vom 15.10.2020:
Bauchschmerzen
Berthold Seliger schreibt: »Die Antragssteller vom Korea-Verband fordern, dass das Kunstwerk (die ›Trostfrau‹ von Moabit) öffentlich sichtbar bleiben muss: ›Berlin, sei mutig!‹ So schön es wäre, wenn die Politiker von Grünen und SPD mehr Rückgrat zeigten ...« Herr Seliger, ich dachte doch wirklich, die Partei Die Linke sei mit in der Berliner Regierung. Ist sie auch. Was sagt diese zu diesem Trauerspiel? Und eventuell äußert sich diese Linke auch zu den Ermittlungen gegen Antifaschisten, welche am 8. Mai nur ein Banner mit der Aufschrift »Danke« ausrollten (jW 19.10.2020: »Das Ganze hat einen faden Beigeschmack«). Doch wie sagte ein Herr Goldmann: Wir haben große Bauchschmerzen bei dem Nichtssagen!
Veröffentlicht in der jungen Welt am 24.10.2020.