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Leserbrief zum Artikel Aus Leserbriefen an die Redaktion vom 15.10.2020:

Antwort auf Leserbrief »Analyse statt Apologie«

Herr Bernd Rautenberg, ich stimme Ihnen in Ihrer Analyse der übergroßen Mehrheit der DDR-Menschen zu: »Wie dumm muss die Bevölkerung gewesen sein, dass sie diese Zustände nicht nur nicht verteidigt hat, sondern bewusst verlassen, gegen ›Atombomben und Corned beef‹ eintauschen wollte?« Ich lese gerade »Das unsichtbare Visier« von Otto Bonhoff und Hermann Schauer. Bei den Äußerungen von Frau Rademacher zu der Frage von Achim Detjen zur Meinung der Menschen nach einer Korrektur der Geschichte (Ergebnis Zweiter Weltkrieg) ist eine mögliche Ursache erkennbar. Sie sagt: »Die anderen (also die einfachen Menschen) ... Da macht man sich leider wenig Gedanken über die Zukunft. Leben wollen sie. Jagd nach dem Mammon. Gut essen und trinken. Anschaffen ... Wer da und wie regiert, ist ihnen gleichgültig, wenn nur die Lohntüte prallgefüllt ist. Sie sind immer mitgelaufen, sie laufen auch weiter mit. Diese Masse lässt sich manipulieren wie eh und je.« Gut, im Buch sind die Wessis gemeint, doch nach dem schmählichen Verrat der übergroßen Mehrheit der DDR-Menschen an ihrer Heimat, mir persönlich ist kein solches Geschichtsbeispiel bekannt, kann man dies gut und gerne auch auf die Frauen und Männer der DDR anwenden. PS: Ich wage zu behaupten: Wenn Frau/Mann wieder schreit: Wollt ihr den totalen Krieg? Und ihr bekommt, was ihr wollt! – Schreit man auch: Ja! Natürlich mit großen Bauchschmerzen. Diese Linke macht es doch allen vor. Jede Sauerei wird mitgemacht. Aber immer mit großen Bauchschmerzen. Bis hin zum Krieg.
Andreas Notroff, Plauen
Veröffentlicht in der jungen Welt am 19.10.2020.
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