Leserbrief zum Artikel Kommentar: Eiszeit mit Ansage
vom 04.09.2020:
Cui bono?
Reinhard Lauterbach wie immer klar, analytisch und bestens informiert! Er schreibt, beim Fall Nawalny handele es sich um eine Inzenierung. Das ist plausibler als alle Mutmaßungen unserer Kanzlerin oder der grünen Kriegstreiber, die ihre Vorurteile als Tatsachen verkaufen wollen. Warum plausibler? Der Anschlag auf Skripal, einen ehemaligen russischen Spion, mit einem russischen Kampfstoff namens Nowitschok sollte die Fußball-WM 2018 in Russland kaputtmachen. Das ist misslungen. Die Vergiftung Nawalnys soll die Pipeline North Stream 2 kaputtmachen, das könnte gelingen. Wer hat Interesse daran? Allen voran die USA, dann Polen und die Ukraine. Die USA wollen ihr eigenes Frackinggas verkaufen, Polen und die Ukraine entgehen hohe Transitgebühren durch die neue Pipeline. Der Rest ist Sache der Geheimdienste dreier befreundeter Staaten. Warum also sollte ausgerechnet Putin sein für Russland wichtiges Pipelineprojekt torpedieren? Hält man ihn für so dumm, oder sind unsere deutschen Moskau-Fresser noch dümmer?
Veröffentlicht in der jungen Welt am 09.09.2020.