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Leserbrief zum Artikel Nahrungsmittelbranche in der BRD: Klöckners Showgipfel vom 27.06.2020:

Wer nicht hören will …?

Zeigt uns das Virus ein »Wer nicht hören will, muss fühlen«? Glänzende Warenwelten vermitteln suggestiv den glücklich machenden – dazu meist billigen – Konsum. Verdrängt wird eine Basis unseres überaus effizienten Wirtschaftssystems, die exzessive Ausbeutung von Mensch und Natur. Im Kontext des gefährlichen Virus schaffen es die skandalösen, auf Maximalprofit angelegten Zustände in den Schlachtereien nun in den medialen Fokus. Es wäre Gelegenheit, dabei andere Bereiche – wie z. B. Kleidungshersteller außerhalb der EU, die mit Hungerlöhnen und exorbitanter Umweltzerstörung unsere Dumpingpreise erst ermöglichen – ebenfalls zu hinterfragen. Ist der hiesige »Wohlstand« auch eine Folge westlicher Handelspolitik, die u. a. subventionierte Lebensmittel und Müll nach Afrika exportiert und Folgen (Flüchtlinge) ausblendet? Verschließen wir weiter die Augen und setzen noch politische Standards für die Betroffenen? Betrachten wir künftig manch »westliche Werte« relativer und denken über unsere Sichtweisen und unser Verbraucherverhalten nach? Unsere Nachkommen werden es fordern.
Richard Jawurek, Markkleeberg
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