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Leserbrief zum Artikel 72 Jahre Nakba: Erinnerung an die Vertreibung vom 22.05.2020:

Anfeindungen aushalten

Danke, junge Welt! Der Beitrag von Karin Leukefeld ist die pure, aber in Deutschland total ungeliebte Wahrheit über »1948«. So kann heute nur noch die junge Welt über den Mai vor 72 Jahren in Palästina berichten. Über die »Nakba« – die nationale Katastrophe der Palästina-Araber. Denn hierzulande ist Israel mitsamt seiner Annexionspläne »Staatsräson« – von ganz rechts bis weit links. Was mir auffällt: Je mehr man in Deutschland heute über das Leid der Vertreibung der Deutschen 1945 aus heute polnischen und tschechischen Gebieten sprechen oder auch Filme machen darf bzw. kann, von denen viele (der Erwachsenen jedenfalls) Antisemiten bzw. den Nazis zu- oder nachgelaufen waren, also jedenfalls nicht komplett unschuldig an ihrem Los sind, desto weniger darf man das offenbar in bezug auf das Leid der Palästinenser in der »Nakba« und in den folgenden 72 Jahren der fast ungebrochenen israelischen Expansion. Die doch weder an dem Vernichtungsprogramm der Nazis noch an osteuropäischen Pogromen irgendeine Schuld hatten. Man darf es eben nicht! Jedenfalls, wenn man nicht als »Antisemit« einsortiert (bzw. verleumdet) werden will – und wer will das schon? Schön, dass das in dieser unserer Zeitung ausgehalten wird.
Volker Wirth, Berlin
Veröffentlicht in der jungen Welt am 26.05.2020.
Weitere Leserbriefe zu diesem Artikel:
  • Völkerrecht al gusto

    In bezug auf das Völkerrecht gibt es doch einen ausgewiesenen Experten: Joseph Fischer. Vielleicht sollte die Bundesregierung den mal fragen....
    Heinrich Hopfmüller