Gegründet 1947 Freitag, 26. April 2024, Nr. 98
Die junge Welt wird von 2751 GenossInnen herausgegeben

Leserbriefe

Liebe Leserin, lieber Leser!

Bitte beachten Sie, dass Leserbriefe keine redaktionelle Meinungsäußerung darstellen. Die Redaktion behält sich vor, Leserbriefe zur Veröffentlichung auszuwählen und zu kürzen. Leserbriefe sollten eine Länge von 2000 Zeichen (etwa 390 Wörter) nicht überschreiten. Kürzere Briefe haben größere Chancen, veröffentlicht zu werden. Bitte achten Sie auch darauf, dass sich Leserbriefe mit konkreten Inhalten der Zeitung auseinandersetzen sollten. Ein Hinweis auf den Anlass Ihres Briefes sollte am Anfang vermerkt sein (Schlagzeile und Erscheinungsdatum des betreffenden Artikels bzw. Interviews). Online finden Sie unter jedem Artikel einen Link »Leserbrief schreiben«.

Leserbrief zum Artikel Film: Planet der Klassen vom 12.05.2020:

Dringliche Forderungen

Wir alle leben gegenwärtig in einer noch nie erlebten Ausnahmesituation mit Namen Coronakrise! Die verschiedenen Regierungen – landesweit und regional – haben Maßnahmen und Regelungen beschlossen, die helfen sollen, die Ausbreitung der Pandemie zu verlangsamen. Doch vielen Menschen wird das langsam zuviel. Sie fordern Normalität oder versuchen, sie schon zu leben. Man muss sich fragen: Tanzt unsere Welt mit sich selbst schon im Fieber? Gegenwärtig leben über 7,5 Milliarden Menschen auf unserer Erde. Bleibt die Geburtenrate gleich hoch, werden es im Jahr 2050 bereits etwa elf Milliarden sein. Diese Überbevölkerung unseres Planeten mit Menschen ist beunruhigend. Noch dazu, wenn man bedenkt, wie und in welcher Weise wir gegenwärtig leben. Die Natürlichkeit in unserer technisierten Umwelt ist uns schon längst abhandengekommen! Wird nur noch Staub und Gestein, alle Zeit ausgebrannt, auf der Erde sein? (Liedtext von Karat).
Es stellt sich die Frage: Können wir so weiterleben wie bisher? Ich meine nein! Ein grundlegender Neuanfang in der Art und Weise, wie wir gegenwärtig leben, ist dringend nötig. Wir müssen uns in unseren Lebensansprüchen mäßigen. Unseren Energieverbrauch senken. Kraftstoffsparende Autos fahren, unnötige Fahrten vermeiden. Wenn möglich, bei Fernreisen die Eisenbahn benutzen. Kurze Strecken mit dem Fahrrad oder zu Fuß bewältigen. Öffentliche Verkehrsmittel nutzen. Nicht Massentourismus in die Ferne, sondern naturnaher Urlaub in der engeren Heimat. Nicht weitgereiste Nahrungsmittel und Waren kaufen und essen, sondern regionale, einheimische Produkte. Bäume und Wälder sind die Lungen unserer Erde. Wir brauchen sie, wenn wir die globale Erwärmung stoppen wollen. Deshalb nicht Bäume fällen, sondern Bäume pflanzen! Sich in Verbänden und Vereinen engagieren, die sich für den Natur-, Umwelt- und Klimaschutz einsetzen. Gegenwärtig gibt es insgesamt 27 Kriege und bewaffnete Konflikte auf unserer Erde. Kriege sind nicht nur menschenverachtend, sie schädigen unser menschliches Zusammenleben und auch das Weltklima. Die Forderung »Schwerter zu Pflugscharen« ist heute dringlicher denn je!
Dieter Lehmann, Falkenberg/Elster
Veröffentlicht in der jungen Welt am 13.05.2020.
Weitere Leserbriefe zu diesem Artikel:
  • Nicht zu fassen

    Ich komme einfach nicht darüber hinweg, dass eine marxistische Zeitung nicht versteht, dass nicht fünf bis zehn Prozent der Menschheit alles fressen können – und dann den Film »Planet of the Humans«, ...
    Georg Fries, Hamburg
  • Fressgier für alle

    Lest wenigstens linke Kritik zum westlich-kapitalistischen Lifestyle wie von Counterpunch (dies etwa: https://www.counterpunch.org/2020/06/09/big-green-meltdown-over-planet-of-the-humans/). Es gibt sc...
    Klemperer
  • Verschlafene Salonbolschewisten

    Es ist kaum zu glauben. Die junge Welt – am Film »Planet of the Humans« kann man wie an allem vieles kritisieren – endet wie Dieter Nuhr. Erst verschliefen – leider – die meisten der wenigen wirklich ...
    Georg Fries, Hamburg
  • Sanftere Variante

    Auch nach Wiederlesen und Entflechtung der doppelten Verneinung: Den Schlussabschnitt verstehe ich nicht. Vielleicht würde christian Staches Position klarer, versuchte er darzustellen, worin denn welc...
    Bernhard May, Solingen