Leserbrief zum Artikel Weltmacht und Weltmarkt: Digitalisierung und Dollar
vom 14.10.2019:
Unhaltbare Vorherrschaft
Die USA waren bekanntlich mal das »Land der unbegrenzten Möglichkeiten«. Dank des Reichtums des eigenen Landes (u. a. Ölvorkommen) und einer für sie sehr glücklichen internationalen Entwicklung im 20. Jahrhundert entwickelten die USA sich zur führenden Nation der Welt. Ihre Hegemonie beruhte sowohl auf kultureller und wirtschaftlicher Akzeptanz als auch auf militärischer Stärke. Weil in den USA die Wirtschaftssystem kapitalistisch organisiert ist, dominierte ab der Mitte des vorigen Jahrhunderts ihre Wirtschaft immer mehr durch international tätige, zuerst noch gern gesehene Monopolkonzerne. Durch die weltweite Globalisierung wurden neue Märkte erschlossen und in das Weltwirtschaftssystem integriert, z. B. China. Die USA dehnten durch die digitale Revolution und das Internet ihre seit 1973/74 auf dem Petro- statt dem Golddollar basierende wirtschaftliche, politische und militärische Macht weltweit aus. Diese Ausdehnung nahm immer mehr imperialistischen Charakter an.
Als katastrophalen Wendepunkt in der US-Geschichte betrachte ich den 11. September 2001. Danach ging es sowohl in den USA als auch auf internationale Ebene eindeutig bergab. Seit der Finanzkrise 2008 haben Phänomene wie Obdachlosigkeit und Rauschgiftsucht schreckliche Ausmaße angenommen. Die seelische Verarmung übertrifft offenbar noch das Materielle. Doch nicht nur im Sozialbereich fallen die USA in sich zusammen. Sogar im Militärbereich verkommen sie zu einem Papiertiger, wie in Afghanistan und Syrien zu sehen ist. Der NATO-Partner Türkei kauft russische Abwehrsysteme. Es könnte ja sein, dass Länder wie Russland und China mit ihrem starken Staat mittlerweile in Rüstungsfragen dem übertrieben privatisierten, aber subventionierten militärisch-Industriellen Komplex der USA bereits überlegen sind. Ohne kulturelle, wirtschaftliche (horrende Staatsschulden) und militärische Akzeptanz ist die US-Hegemonie nicht mehr haltbar.
Als katastrophalen Wendepunkt in der US-Geschichte betrachte ich den 11. September 2001. Danach ging es sowohl in den USA als auch auf internationale Ebene eindeutig bergab. Seit der Finanzkrise 2008 haben Phänomene wie Obdachlosigkeit und Rauschgiftsucht schreckliche Ausmaße angenommen. Die seelische Verarmung übertrifft offenbar noch das Materielle. Doch nicht nur im Sozialbereich fallen die USA in sich zusammen. Sogar im Militärbereich verkommen sie zu einem Papiertiger, wie in Afghanistan und Syrien zu sehen ist. Der NATO-Partner Türkei kauft russische Abwehrsysteme. Es könnte ja sein, dass Länder wie Russland und China mit ihrem starken Staat mittlerweile in Rüstungsfragen dem übertrieben privatisierten, aber subventionierten militärisch-Industriellen Komplex der USA bereits überlegen sind. Ohne kulturelle, wirtschaftliche (horrende Staatsschulden) und militärische Akzeptanz ist die US-Hegemonie nicht mehr haltbar.