junge Welt: Jetzt am Kiosk!
Gegründet 1947 Dienstag, 7. Mai 2024, Nr. 106
Die junge Welt wird von 2751 GenossInnen herausgegeben
junge Welt: Jetzt am Kiosk! junge Welt: Jetzt am Kiosk!
junge Welt: Jetzt am Kiosk!

Leserbriefe

Liebe Leserin, lieber Leser!

Bitte beachten Sie, dass Leserbriefe keine redaktionelle Meinungsäußerung darstellen. Die Redaktion behält sich vor, Leserbriefe zur Veröffentlichung auszuwählen und zu kürzen. Leserbriefe sollten eine Länge von 2000 Zeichen (etwa 390 Wörter) nicht überschreiten. Kürzere Briefe haben größere Chancen, veröffentlicht zu werden. Bitte achten Sie auch darauf, dass sich Leserbriefe mit konkreten Inhalten der Zeitung auseinandersetzen sollten. Ein Hinweis auf den Anlass Ihres Briefes sollte am Anfang vermerkt sein (Schlagzeile und Erscheinungsdatum des betreffenden Artikels bzw. Interviews). Online finden Sie unter jedem Artikel einen Link »Leserbrief schreiben«.

Leserbrief zum Artikel Sammlungsbewegung: Versuch mit offenem Ausgang vom 31.12.2018:

Trotz Verschiedenheiten geeint

Der Sichtweise von Redakteurin Claudia Wangerin muss ich vehement widersprechen. Was ist ihr Grund, uns Linksdenker und linke Sympathisanten als einer linkssozialdemokratischen Sammlungsbewegung zugehörig zu verorten? Wenn Frau Wangerin sich intensiver mit dem Spektrum der Sammlungsbewegung befasst, würde sie feststellen, dass Menschen unterschiedlichster politischer Auffassung sich der Bewegung »Aufstehen« angeschlossen haben.
Im Regionalbereich Halle (eingeschlossen Saale- und Burgenlandkeis) gehören Christen, parteilose Marxisten, Sozialdemokraten, Umweltschützer, Mitglieder von Bündnis 90/Die Grünen, Mitglieder der Partei Die Linke, der DKP und der KPD der Sammlungsbewegung an. Uns eint: gemeinsam gegen die Kriegsvorbereitungen zur Verhinderung eines neues verheerenden Weltkrieges, Herstellung von sozialer Gerechtigkeit, Kampf gegen Faschismus und Rassismus. Im Gründungsaufruf unserer Sammlungsbewegung findet Frau Wangerin alle Faktoren, die uns bewegen, zusammenzustehen.
Wir lehnen jede Einordnung in eine Partei ab, machen aber keinen Hehl daraus, dass es erstrebenswert ist, wenn die Führung der Partei Die Linke ein aktiver Unterstützerpart würde. Unsere Zielstellung ist in vielen Teilen mit dem Parteiprogramm vereinbar. Wir sind keine Partei neben der Partei Die Linke. Wir wollen gemeinsam diese Gesellschaft ändern, dass sie wieder den Menschen in den Mittelpunkt des politischen Handelns stellt. Dabei ist es nicht entscheidend, ob es zu diesem oder jenem Politikfeld unterschiedliche Auffassungen gibt. Damit können wir leben, weil wir damit sachlich und konstruktiv umgehen und unser gemeinsames Anliegen dominiert.
Widersprüchliche gesellschaftspolitische Einstellungen sind eine normale Erscheinung in einer so heterogenen Bewegung. Aber sie vordergründig herauszustellen, spielt nur den Gegnern der Bewegung in die Karten. Sie sind schon jetzt zur Verunglimpfung von »Aufstehen« angetreten.
Wir lassen uns nicht einschüchtern und nicht von unserem Weg abbringen.
Peter Meißner
Veröffentlicht in der jungen Welt am 03.01.2019.
Weitere Leserbriefe zu diesem Artikel:
  • Die richtigen Schritte

    Das »Aufstehen« signalisiert ein »Aufstehen aus der Asche, für eine bessere, gerechte Welt. Eine bessere, gerechte Welt hört jedoch nicht an der Grenze eines Staates, vor einer privilegierten Gesellsc...
    Olivera Götz
  • Aufstehen kann nur nutzen

    Der Beitrag zur Sammlungsbewegung war wichtig. Wir haben es damals aus der Friedensbewegung lernen müssen: Nachdem Hunderttausende Menschen für Frieden und Abrüstung vielfach auf den Straßen waren – ...
    Eckart Schmidt, Hannover
  • Das schreit nach »Aufstehen«

    »Die SPD steht für ein Recht auf Arbeit – und nicht für bezahltes Nichtstun.« So SPD-Vorsitzende Andrea Nahles in der Welt am Sonntag über ein bedingungsloses Grundeinkommen. Aber rund 13,7 Millionen ...
    Heiko Maier