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Leserbrief zum Artikel 100 Jahre Ende des 1. Weltkriegs: Kriegstreiber feiern Frieden vom 12.11.2018:

Krokodilstränen

Merken unsere zu Staatenlenkern aufgeblasenen Zauberlehrlinge, die jetzt wieder auf den Soldatenfriedhöfen Europas Krokodilstränen vergießen, überhaupt nicht, wie sehr sie und ihre Politik der ihrer kriegslüsternen Vorgänger gleichen? Krieg als »Sport der Könige«? Oder genügt es, die Kriege und alle die anderen üblen außenpolitischen Praktiken, die den Absolutismus und den Imperialismus gekennzeichnet haben, von Europa in die abgelegenen Erdteile (Afghanistan, Irak, Libyen, Syrien, Venezuela und später China) zu verlagern, um sich als Friedensfürst aufspielen zu können? Schließlich ist man mit der Hetze gegen Russland und mit den Manövern an den russischen Grenzen schon wieder sehr nah an den Ersten und Zweiten Weltkrieg und den Kalten Krieg herangerückt. Und Jugoslawien – das ist wohl bereits völlig vergessen! – lag auch in Europa, auch wenn man sich im »echten« Europa schon immer über die Rechte, Ansprüche und Wünsche der – nicht ganz ernstzunehmenden – Balkanvölker hinwegsetzen zu können glaubte. Oder zählen bei unseren »Königen auf Zeit« nur die »großen Kriege«? Sind wir inzwischen völlig blind geworden für das. was in unserer Welt wirklich vor sich geht?
Ludwig Schönenbach
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