Leserbrief zum Artikel AfD: Kahlschlag und Misere
vom 04.09.2018:
Keine Alternative
Hoffentlich haben die immer zahlreicher werdenden AfD-Befürworter die Programme dieser Partei gelesen: Für die derzeit noch vergleichsweise gut bezahlten und unbefristet angestellten Facharbeiterinnen und Facharbeiter sowie mittleren Angestellten in den Vierzigern, die ihre eigene Existenz und diejenige ihrer Kinder ernsthaft bedroht sehen – sobald sie den heutzutage vermehrt notwendigen arbeitstäglichen Kampf für den Erhalt ihrer Arbeitsplätze gesundheitlich nicht mehr durchstehen bzw. die fortschreitende Digitalisierung auch ihre Jobs endgültig für immer überflüssig gemacht hat –, ist die AfD nämlich keine sozialpolitische Alternative im Hinblick auf die notwendige finanzielle Absicherung und berufliche Umorientierung. SPD, Grüne, CDU/CSU und FDP sind es natürlich ebenso wenig. Als einzige ernstzunehmende Alternative bleibt dieser potentiellen Wählerklientel Die Linke mit dem Ziel eines starken Sozialstaates zu Lasten von Spitzenverdienern und Vermögenden – doch diese Partei profitiert bisher nicht in entsprechendem Maße von der berechtigten Unsicherheit und Unzufriedenheit dieser potentiellen Wählerinnen und Wähler.