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Leserbrief zum Artikel Kino: Gewaltige Landnahme vom 23.08.2018:

Zwei sehenswerte Filme

Eine Woche, ein Konzert, zwei Filme, drei Vorstellungen. Aber der Reihe nach. Offizieller Kinostart von »Gundermann« war am 23. August 2018. »Familie Brasch« war eine Woche vorher angelaufen. Das bedeutet also, dass in vielen Kinos die beiden wunderbaren Filme parallel gezeigt werden. Welch ein glückliches Zusammentreffen. Weisen doch beide Filme zahlreiche weitere Parallelen auf. Am Montag (27.8.) hatten wir uns mit Freunden hier im »Concerthaus« zu »Gundermann« verabredet, und gestern (28.8.) trafen wir auf »Familie Brasch« im »Thalia« in Potsdam. Ja genau, die einzige Überlebende der Familie Brasch, Marion Brasch (Moderatorin bei Radio Eins und Autorin) und die Regisseurin dieses bemerkenswerten Dokumentarfilms, Annekatrin Hendel, der Kameramann sowie der »Schnittmeister« Jörg Hauschild waren nämlich Gäste an diesem Abend. Im kurzen Talk standen sie nach dem Film noch Rede und Antwort. Interessant, der ausgezeichnete Cutter Jörg Hausschild hat auch den »Gundermann« geschnitten. Andreas Dresen, der »Gundermann«-Regisseur, saß im Publikum. In beiden Filmen ist von Tätern und Opfern die Rede. Von dem Land, welchem alle Protagonisten durch ihr Handeln zu einem bessern Sozialismus verhelfen wollten. Von einem Land mit einer gerechten Gesellschaft. Von einem Land, das es nicht mehr gibt, den geplatzten Träumen und dem (Über-)Leben bzw. dem Zugrundegehen im Neuen. Die Klammer in dem einen Film sind die Textpassagen aus Marion Braschs Roman »Ab jetzt ist Ruhe. Roman meiner fabelhaften Familie«, von ihr selbst aus dem Off gelesen. Eine Klammer des anderen Films sind die einzigartigen Lieder von Gundi, gesungen vom Hauptdarsteller Alexander Scheer.
Damit zu unserer dritten Vorstellung, welche eigentlich die erste war. Dienstag, 21. August, Dresden, Filmnächte am Elbufer, Konzert, Prahl, Dresen und Band mit den Hauptakteuren des Gundermann-Films, Alexander Scheer und Anna Unterberger (Gundi und Conny), mit Conny Gundermann, mit Laila Stieler, der wir das so tolle Drehbuch verdanken, und weiteren Mitgliedern der Filmcrew. Gänsehaut pur und wunderschön.
Übrigens, »Gundermann« war gestern im »Thalia« ausverkauft, hier in Brandenburg am Montag war der Saal sicher zu Dreiviertel gut gefüllt. Der »Gundermann« wird im »Concerthaus« noch mindestens zwei Wochen laufen. Und die »Familie Brasch« würde zweifellos auch bei uns in der Stadt ihr Publikum finden.
Wir können wirklich nur empfehlen, sich beide Filme unbedingt anzuschauen.
Heidi Hauffe und Klaus Erlenkamp, Brandenburg an der Havel
Veröffentlicht in der jungen Welt am 31.08.2018.
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