Beißender Qualm hüllt Pancevo ein
Die NATO-Bomber zerstörten Düngemittelfabrik. Jugoslawische Armee auf Eskalation vorbereitet
»Selbst der Himmel schreit über dieses Verbrechen«, schloß Dragoljub Vjelovic am Sonntag nachmittag die Presseversammlung im Konferenzzimmer der Düngemittelfabrik Asoterra in Pancevo. Draußen hatte es gerade einen gewaltigen Donnerschlag gegeben, dichte Regenwolken entluden sich über der noch brennenden Industrieanlage. Von weitem schon war dunkler Rauch über Pancevo zu sehen. Schwer wie Blei schienen die giftigen Wolkenballen über der Donau und dem Frühlingsgrün zu stehen. In der Nacht zuvor hatte die NATO mit mehreren Raketen die Ölraffinerie, eine petro-chemische Industrieanlagen und die Düngemittelfabrik in Pancevo, eine halbe Stunde Autofahrt von Belgrad entfernt, angegriffen. Ein voller Treffer. Während die NATO wieder einmal stolz Luftbilder präsentieren kann, zeigt sich am Boden die ganze Verheerung des Lenkwaffenkrieges.
Beißender Geruch bahnt sich bei der Besichtigung der zerstörten Anlage in die Atemwege und reizt die Schleimhäute. Die Zerstörun...
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