Serbien als Hemmschuh der EU-Anbindung
Wie Jugoslawien zerstört wurde (Teil II)
Hannes Hofbauer»Schuld an der ganzen Misere sind die Kommunisten«, lautete das einfach gestrickte Argument der Jahre 1989/90, das die wirtschaftliche Misere erklären wollte, in die Jugoslawien - wie andere Staaten in Europa auch - geraten war. Die Zeiten des wirtschaftlichen Aufschwungs lagen tatsächlich schon lange zurück. Bis Mitte der 60er Jahre galt Jugoslawien als Vorbild an sozialistischer Effizienz, das Bruttonationalprodukt wuchs jährlich um sechs bis sieben Prozent. Mit Hilfe fetter US-Kredite aus den 50ern, die Jugoslawien aus dem Bannkreis Moskaus fernhalten sollten, wußte die Führung um Josip Broz Tito anfangs noch, sinnvolle Projekte zu entwickeln.
Die ersten Krisenerscheinungen machten sich Ende der 60er Jahre bemerkbar. Früher als alle anderen Länder in Osteuropa hatte man Westkredite erhalten, früher als alle anderen mußten sie zurückgezahlt werden. Bereits 1965 wurde im Zuge allgemeiner Dezentralisierung die sogenannte »nationale Ökonomie« auf Republ...
Artikel-Länge: 6298 Zeichen
Dieser Beitrag ist gesperrt und nur für Onlineabonnenten lesbar. Die Tageszeitung junge Welt finanziert sich vor allem aus den Aboeinnahmen. Mit einem Onlineabo tragen Sie dazu bei, das Erscheinen der jungen Welt und ihre Unabhängigkeit zu sichern.
Für Unentschlossene gibt es die Tageszeitung junge Welt auch am Kiosk, für 1,90 € wochentags und 2,30 € am Wochenende. Alle belieferten Verkaufsstellen in Ihrer Nähe finden Sie hier.
Vollen Zugriff auf alle Artikel bietet das Onlineabo. Jetzt bestellen unter www.jungewelt.de/abo.
Unverzichtbar! Jetzt junge Welt stärken.
Hilfe bei Einlog-ProblemenAbo abschließen
Gedruckt
Sechs mal die Woche: Hintergrund und Analysen, Kultur, Wissenschaft und Politik. Und Samstag acht Seiten extra.
Verschenken
Anderen eine Freude machen: Verschenken Sie jetzt ein Abonnement der Printausgabe.