Neun Monate nach der von der Untergrundorganisation ETA erklärten »dauerhaften Waffenruhe« steckt der baskisch-spanische Friedensprozeß in einer schweren Krise. Zumindest legte Spaniens Ministerpräsident José Luis Rodriguez Zapatero am Wochenende nach einem der ETA unterstellten Autobombenanschlag am Madrider Flughafen Barajas den bisher von seiten der Regierung äußerst zaghaft geführten »Dialog« auf Eis. Voraussetzung für diesen sei und bleibe der »eindeutige Wille« der ETA zu einem Gewaltverzicht, sagte Zapatero. Der Chef der konservativen Volkspartei (PP), Mariano Rajoy, forderte einen vollständigen Abbruch der Kontakte zwischen Regierung und ETA.

Am Samstag morgen waren zwischen 7.55 und 8.30 Uhr drei anonyme Anrufe bei verschiedenen Institutionen, darunter einer »im Namen der ETA«, eingegangen. In diesen wurde vor einer bevorstehenden Explosion im Parkhaus des erst vor kurzem neu eingeweihten Terminals 4 des Flughafens Barajas gewarnt. Um kurz nach ne...