Am vergangenen Sonntag empfing der FC St. Pauli den Hamburger SV II. Eine tatsächliche Derby-Stimmung mochte nach drei spielfreien Wochen am Millerntor erst einmal nicht aufkommen. Der FC St. Pauli war in letzter Zeit vor allem mit sich selbst beschäftigt, hatte einen Krisengipfel hinter sich. Tabellenzwölfter, das werde den Ansprüchen keinesfalls gerecht, erklärte Sportchef Holger Stanislawski noch vor der Regionalliga-Partie. Aber dem Trainer Andreas Bergmann war das Vertrauen ausgesprochen worden – in der Erwartung, daß endlich der Knoten platzt. Beim HSV hingegen schert sich niemand um die zweite Mannschaft, solange es denn nicht zum Millerntor geht. Noch verkatert von der Niederlage gegen Schalke in der Bundesliga wurde der HSV-Anhang von einem martialischen Polizeiaufgebot empfangen. Das erhitzte natürlich die Gemüter, und siehe, auf einmal war sie da, die vermißte Derby-Atmosphäre.

Beide Seiten begannen ambitioniert. Jedes Foul wurde vom Publikum q...