Japaner rücken ab
Tokios Truppen verlassen besetzten Irak. Premier Al Maliki stellt »Versöhnungsprogramm« vor. US-Truppen vertreiben Bewohner Ramadis
Rüdiger Göbel / Joachim GuilliardJapan macht Ernst. Am Sonntag begannen die Truppen Nippons mit dem Abzug aus dem Irak. Ein Sprecher in Tokio erklärte, die ersten Einheiten hätten die Grenze zu Kuwait gegen 7.50 Uhr überschritten. Zuvor hatten 15 Militärlastwagen mit Fahrzeugen, Planierraupen und anderer Ausrüstung die irakische Stadt Samawah in Richtung kuwaitischer Grenze verlassen. Die Soldaten waren am Wiederaufbau der kriegszerstörten Infrastruktur beteiligt und entsprechend der japanischen Verfassung nicht für Kampfeinsätze ausgerüstet. Der japanische Ministerpräsident Junichiro Koizumi hatte den Rückzug der Besatzungshelfer erst am vergangenen Dienstag angekündigt. Der Wiederaufbau im Irak sei abgeschlossen, die japanischen Soldaten hätten mithin ihre Aufgabe erfüllt, so die eigentümliche Begründung für den Rückzug. Japan hatte im Auftrag der US-Besatzer seit Anfang 2004 etwa 600 Soldaten in der südirakischen Provinz Muthana stationiert.
Während Iraks Ministerprä...
Artikel-Länge: 3583 Zeichen
Dieser Beitrag ist gesperrt und nur für Onlineabonnenten lesbar. Die Tageszeitung junge Welt finanziert sich vor allem aus den Aboeinnahmen. Mit einem Onlineabo tragen Sie dazu bei, das Erscheinen der jungen Welt und ihre Unabhängigkeit zu sichern.
Für Unentschlossene gibt es die Tageszeitung junge Welt auch am Kiosk, für 2,00 € wochentags und 2,50 € am Wochenende. Alle belieferten Verkaufsstellen in Ihrer Nähe finden Sie hier.
Vollen Zugriff auf alle Artikel bietet das Onlineabo. Jetzt bestellen unter www.jungewelt.de/abo.
Unverzichtbar! Jetzt junge Welt stärken.
Hilfe bei Einlog-ProblemenAbo abschließen
Gedruckt
Sechs mal die Woche: Hintergrund und Analysen, Kultur, Wissenschaft und Politik. Und Samstag acht Seiten extra.
Verschenken
Anderen eine Freude machen: Verschenken Sie jetzt ein Abonnement der Printausgabe.