Für eine Handvoll Dollar in den Irak
Arbeitslose in Lateinamerika als Söldner für das US-besetzte Zweistromland angeheuert
Ángel Páez, Lima (IPS)Erst in letzter Minute änderte »Piraña« seine Meinung. Anstatt sich zusammen mit rund 200 ehemaligen peruanischen Polizisten und Soldaten von der privaten US-amerikanischen Sicherheitsfirma »Triple Canopy Operations« für ein Himmelfahrtskommando als Wachmann in Bagdad anheuern zu lassen, beschloß der peruanische Ex-Sergeant, zu Hause zu bleiben. »Meine Mutter hat mich schließlich überredet«, berichtete der 29jährige, der anonym bleiben will, im Gespräch mit IPS. »Sie sagte mir, sie hätte mich lieber arm, aber lebendig bei sich zu Hause als tot im Irak mit einer Handvoll Dollar in der Tasche.« In den 90er Jahren hatte er im Dschungel gegen die Guerilleros des »Leuchtenden Pfads« gekämpft.
»Hier gibt es keine Arbeit, und wenn man dennoch einen Job findet, ist die Bezahlung miserabel«, sagte Piraña. »Mit meinem Zwölf-Stunden-Job als Wachmann in einer Fabrik verdiene ich umgerechnet acht US-Dollar pro Tag. In Irak sollte ich einen Tages...
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