Besuch vom Geheimdienst
Warum der Name des inhaftierten kurdischen Politikers Abdullah Öcalan plötzlich in aller Munde ist
Reimar HeiderVerwundert rieb sich am Dienstag mancher Leser der auflagenstärksten und einflußreichsten Zeitung der Türkei, Hürriyet, die Augen. Von der Titelseite blickte Abdullah Öcalan, und die lange Schlagzeile lautete: »Ich erkenne die Staatsbürgerschaft der Republik Türkei als übergeordnete Identität an.« Dazu wurde ausführlich aus dem jüngsten Gespräch des inhaftierten, zu lebenslanger Freiheitsstrafe verurteilten kurdischen Politikers mit seinen Anwälten zitiert. Das fand nach über halbjähriger Kontaktsperre in der vergangenen Woche erstmals wieder statt.
Die zitierte Aussage Öcalans ist an sich weder neu noch sensationell. Denn Öcalans Hauptthese seit dem Schauprozeß 1999 gegen ihn ist die einer »demokratischen Republik«. In dieser sollen sich nach Meinung des ehemaligen Vorsitzenden der PKK (Arbeiterpartei Kurdistan) verschiedene Gruppen mit ihrer jeweils eigenen kulturellen Identität ausdrücken können. Sensationell ist eher, daß sich in besagter Ausgabe ...
Artikel-Länge: 3568 Zeichen
Dieser Beitrag ist gesperrt und nur für Onlineabonnenten lesbar. Die Tageszeitung junge Welt finanziert sich vor allem aus den Aboeinnahmen. Mit einem Onlineabo tragen Sie dazu bei, das Erscheinen der jungen Welt und ihre Unabhängigkeit zu sichern.
Für Unentschlossene gibt es die Tageszeitung junge Welt auch am Kiosk, für 2,00 € wochentags und 2,50 € am Wochenende. Alle belieferten Verkaufsstellen in Ihrer Nähe finden Sie hier.
Vollen Zugriff auf alle Artikel bietet das Onlineabo. Jetzt bestellen unter www.jungewelt.de/abo.
Unverzichtbar! Jetzt junge Welt stärken.
Hilfe bei Einlog-ProblemenAbo abschließen
Gedruckt
Sechs mal die Woche: Hintergrund und Analysen, Kultur, Wissenschaft und Politik. Und Samstag acht Seiten extra.
Verschenken
Anderen eine Freude machen: Verschenken Sie jetzt ein Abonnement der Printausgabe.