Es sollte um Massenvernichtungswaffen (WMD) gehen. Dabei war bereits der Titel der großen, interparlamentarischen Konferenz so lang wie sperrig: »Verstärkung der europäischen Aktion über Nichtverbreitung und Entwaffnung von Massenvernichtungswaffen und Leicht- und Kleinwaffen«. Und tatsächlich hätte das, was am Mittwoch und Donnerstag von Experten und Abgeordneten im Europäischen Parlaments (EP) in Brüssel geboten wurde, griffiger heißen können: »Abrüsten ja. Aber nur bei den anderen!«

Über die mit Kleinwaffen in Konfliktzonen verübten Verbrechen beispielsweise ließ sich die britische Direktorin des UN-Institutes für Abrüstungsforschung (UNIDIR), Patricia Lewis, in herzerweichenden Schilderungen aus. Ihr Bericht war dennoch eine Mogelpackung. Unter UN-Namen präsentiert, war er von der britischen Regierung und der EU finanziert, und lediglich in Eigenverantwortung der Autoren ver...