»Wir haben trotz allem einige Bauchschmerzen«
Der Teilschuldenerlaß des IWF ist an harte Bedingungen geknüpft. Ein Gespräch mit Daniela Sutton
Wolfgang Pomrehn* Daniela Setton ist Schuldenexpertin bei der in Berlin und Bonn ansässigen Organisation WEED (World Economy, Ecology, Development)
F: Der Internationale Währungsfonds (IWF) und die Weltbank haben am Wochenende auf ihrer Jahrestagung einen Schuldenerlaß für 18 der ärmsten Staaten beschlossen. Ist das aus Ihrer Sicht ein Fortschritt?
Auf jeden Fall ein Schritt in die richtige Richtung, der eine reale und unwiederbringliche Streichung im Schuldenstock dieser 18 Länder bedeutet. Trotz allem haben wir einige Bauchschmerzen mit diesem Beschluß, denn der Teufel steckt im Detail. Die betroffenen Länder müssen den sogenannten Completion Point der Erlaßinitiative erreicht haben, um sich für den Schuldenerlaß zu qualifizieren. Das bedeutet, daß sie jahrelange Strukturanpassungsprogramme über sich ergehen lassen müssen, die immer einen Mix aus Sparhaushalten, Entlassungen im öffentlichen Dienst, Subventionsabbau und ähnliches enthalten. Außerdem machen sich ...
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