Gar nicht erst drin
Von den Möglichkeiten, Murks zu machen, wenn man sich weigert, mit dem Strom zu schwimmen: Charles Bukowski, der Chauvinist mit viel Gefühl, wäre heute 85 Jahre alt geworden
Ina BöseckeIn »Die Ochsentour« gibt es ein Foto von Bukowski, da steht er gegen ein Geländer gelehnt, hinter ihm graue Mauer, neben ihm ein Schild mit der Aufschrift »Hafentor«. Es sieht aus, als könnte er sich ohne das Geländer gar nicht aufrecht halten. Bukowski trägt Hemd, Strickjacke, ein altes Kordjackett und auf dem Kopf eine Wollmütze. Sein Blick ist nach innen gerichtet, die Kamera scheint er gar nicht zu bemerken. Er sieht uralt und fix und fertig aus. Die ärmlichen Verhältnisse, in denen er aufwuchs, die Zeit im Gefängnis, die stumpfsinnigen Jobs, mit denen er sich jahrelang über Wasser hielt, das Leben in den dreckigsten Bars von Los Angeles, die vielen glücklosen Lieben – all das hinterließ tiefe Spuren. Bukowski ist achtundfünfzig Jahre alt, als das Foto in Hamburg gemacht wird. Er befindet sich auf seiner ersten und einzigen Deutschland-Tournee. In den USA ist er zu diesem Zeitpunkt nur in Insiderkreisen bekannt. In Deutschland jedoch wird er bereits w...
Artikel-Länge: 6458 Zeichen
Dieser Beitrag ist gesperrt und nur für Onlineabonnenten lesbar. Die Tageszeitung junge Welt finanziert sich vor allem aus den Aboeinnahmen. Mit einem Onlineabo tragen Sie dazu bei, das Erscheinen der jungen Welt und ihre Unabhängigkeit zu sichern.
Für Unentschlossene gibt es die Tageszeitung junge Welt auch am Kiosk, für 1,90 € wochentags und 2,30 € am Wochenende. Alle belieferten Verkaufsstellen in Ihrer Nähe finden Sie hier.
Vollen Zugriff auf alle Artikel bietet das Onlineabo. Jetzt bestellen unter www.jungewelt.de/abo.
Unverzichtbar! Jetzt junge Welt stärken.
Hilfe bei Einlog-ProblemenAbo abschließen
Gedruckt
Sechs mal die Woche: Hintergrund und Analysen, Kultur, Wissenschaft und Politik. Und Samstag acht Seiten extra.
Verschenken
Anderen eine Freude machen: Verschenken Sie jetzt ein Abonnement der Printausgabe.