New Prole Art Threat
Auf daß die anderen aufhören, mit ihren Jacken zu reden: Doc Schoko singt zu einem Massenpublikum
Frank GeberDoc Schoko, der sich auf seinem ALG-II-Antrag Christian Schulte nennen muß, ist auf der Straße freundlich und auf der Bühne forsch. Er wuchs im Sauerland auf, brachte im Ruhrpott die Postadoleszenz ohne Uni hinter sich und lebt seit Mitte der 90er in Berlin. Mit seinem kürzlich erschienenen zweiten Album »Große Straße« verfolgt er kein stilistisches Revival und erst recht keinen künstlerischen Avantgardismus. Auch keinen Traditionalismus, selbst wenn der Songschreiber ein großes Loch in der Sprache hätte ohne die Überlieferungen und Garagen-Nachwirkungen von Elvis. Widerborstige Produkte bundesrepublikanischer Verhältnisse von Bands wie Ton Steine Scherben, S.Y.P.H. und Fehlfarben oder die Musik des englischen Working-class-Dandys Mark E. Smith sind ebenfalls wichtige Einflüsse.
Noch mal: Auf »Große Straße« wird kein Revivalismus, Avantgardismus oder Traditionalismus verfolgt. Sondern der Alltag. Nicht, um ihn festzusetzen, sondern um ihn endlich hint...
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