Entfaltung und Genuß
Unterlegungen zum Kommunismus (Teil I)
Franz SchandlDer einfachste Imperativ des Kommunismus ist wohl dieser: Niemand soll unter die Räder kommen! Was wegfallen soll, das ist die soziale Bedrohung. Die Angst vor der sozialen Degradation sollte der Vergangenheit angehören. Womit aus dem Imperativ freilich ein Konjunktiv geworden wäre. Etwas, das keiner besonderen Maßnahmen bedürfte, weil es ganz selbstverständlich ist.
»Der Reichtum besteht, stofflich betrachtet, nur in der Mannigfaltigkeit der Bedürfnisse«, schreibt Marx. Nur ist das Bedürfnis nicht etwas, das sich quasinatürlich ergibt; das Bedürfnis folgt einer gesellschaftlichen Konstellation, die nicht immer so bestehen muß. Mannigfaltigkeit heißt Entfaltungs- und Genußmöglichkeit. Deren Voraussetzungen sind vorhanden, deren Bedingungen allerdings nicht. Und das ist nicht nur materiell zu verstehen. Reichtum meint mehr als Güterfülle, ist aber ohne diese nicht denkbar. Wobei Güterfülle schon etwas anderes vorstellt als volle Geschäfte, die ihre Ware...
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