Der letzte Weg des Jean Charles Menezes
Von der Londoner Polizei erschossener Brasilianer in seinem Heimatort beigesetzt. Streit bei Scotland Yard
Raoul WilstererDer Leichnam von Jean Charles Menezes wurde am Freitag beigesetzt. Fast alle 6000 Einwohner des brasilianischen Ortes Gonzaga erwiesen ihrem von der Londoner Polizei am 22. Juli durch fünf aufgesetzte Kopfschüsse ermordeten Landsmann die letzte Ehre. »Unseren Verlust hat ganz Brasilien mitgefühlt«, sagte Menezes’ Patenonkel Luciano Batel, der mit seinen Kindern den mit roten Blumen geschmückten Sarg vom 100 Kilometer entfernten Flughafen Gobernador Valadres nach Gonzaga begleitete. Tausende Menschen säumten die Straßen der Kleinstadt, viele trugen schwarze Armbänder und schwenkten Transparente mit Aufschriften wie »London: Bekämpft den Terror nicht mit Terror«.
Die Lizenz zum Töten, die die vier oder fünf Täter aus den Reihen Scotland Yards gegen den 27jährigen Brasilianer einsetzten, bleibt in der britischen Innenpolitik indes fester Bestandteil polizeilicher Richtlinien im »Kampf gegen den Terror«. Scotland Yard-Chef Ian Blair hatte bereits am vergan...
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