Cowboy und Indianer
An der Staatsoper Berlin wurde Hans Zenders »Chief Joseph« uraufgeführt
Stefan AmzollDie Ordnung ist heilig. Wehe, sie wird angetastet. Weigert sich jemand wie die Indianer zu gewissen Zeiten, gegen Geld herzugeben, was ihm teuer ist, geht es ihm an den Kragen. So war es früher. So ist es heute. Keine Macht den Betrogenen.
Hans Zender, Librettist und Komponist der Oper »Chief Joseph«, die am Donnerstag in der Staatsoper Berlin zur Uraufführung kam, bringt einen Disput ins Rollen. Reden und streiten o.k., will die Aufführung sagen; aber nicht kämpfen, denn kämpfen sei aussichtslos.
Schon oft ist der Genozid an den Indianern verkitscht worden. Millionen kamen um, im Namen von Freiheit und Recht. Jeder Mensch ist vor dem Gesetz gleich. Diesen Satz enthält die US-amerikanische Verfassung. Daß er unzählige Male über den Haufen geworfen wurde, ungestraft, davon erzählt die Oper. Chief Joseph war ein legendärer Indianerführer. Das Land, das sein Volk bewohnte, sei ein Geschenk, lehrte er, und daher unverkäuflich.
Die Gesichter der in...
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