Gericht als Bühne
Prozeß wegen polizeilicher Einkesselung mehrerer Dörfer beim Castortransport im November 2003 am Donnerstag in Lüneburg
Reimar PaulBeim Castortransport nach Gorleben im November 2003 kesselte die Polizei mehrere Ortschaften für Stunden ein. Auch außerhalb des Bereichs, für den ein Demonstrationsverbot galt, durften Menschen ihre Häuser nicht verlassen oder betreten. Über eine Klage von Betroffenen gegen die verantwortliche Bezirksregierung Lüneburg verhandelt am Donnerstag das Lüneburger Verwaltungsgericht.
Gewahrsam für alle
Am 12. November 2003 kurz nach Mitternacht gleicht das Dörfchen Laase – wenige Kilometer vom Gorlebener Zwischenlager entfernt – einer Polizeifestung. Hunderte Mannschaftswagen sind aufgefahren, Blaulichter zucken, Scheinwerfer tauchen die Hauptstraße am Elbdeich in gleißendes Licht. Alle Zufahrten, auch die kleinsten Wege, sind abgesperrt. Niemand kann passieren.
Im Laufschritt stürmt eine Hundertschaft auf den »Musenpalast« zu – in dem großen Zelt, das rund 500 Meter von der Castorstrecke entfernt und damit weit außerhalb der »Verbotszone« steht, lä...
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