Ruf nach Neuwahlen in Bolivien
Soziale Bewegungen fordern Verstaatlichung der Treibstoffe. Präsident Mesa isoliert. Bauerndemonstrationen brechen nach La Paz auf
Timo BergerDer Druck auf den bolivianischen Präsidenten Carlos Mesa wächst. Gewerkschaften, Indigene und Kokabauern verlangen, daß Mesa sein Veto gegen ein vom Kongreß verabschiedetes Energiegesetz einlegt, eine verfassunggebende Versammlung einberuft und die Sezessionsbestrebungen im Regierungsbezirk Santa Cruz zurückweist. In Teilen der außerparlamentarischen Opposition wird auch der Ruf nach Neuwahlen immer lauter.
Am Montag (Ortszeit) besetzten ungefähr zehntausend Menschen das Zentrum von La Paz und stießen auf einen Absperrungsring der Polizei. Dabei gingen die Uniformierten gewaltsam gegen eine Gruppe von Demonstranten vor, die versuchte, das Kongreßgebäude auf der Plaza Murillo einzunehmen. Mindestens zwei Demonstranten wurden durch Gasgeschosse verletzt und zehn Personen festgenommen. Die Protestierenden stammten in der Mehrzahl aus El Alto, eine Millionenstadt, die an La Paz grenzt. In El Alto hatte im Oktober 2003 der Volksaufstand begonnen, nach desse...
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