Pokern in Fernost
Rußland baut Ölpipeline in Sibirien. Sie könnte China und Japan beliefern, doch Moskau hält sich beide Optionen offen, und Tokio ist verstimmt
Wolfgang PomrehnDie Würfel sind gefallen, nur weiß man noch nicht recht, was sie anzeigen. Nach zweijährigem Tauziehen zwischen Japan und China um den Bau einer Ölpipeline in Ostsibirien hat die Regierung in Moskau Ende vergangener Woche endlich eine Entscheidung gefällt. Energieminister Viktor Christenko gab fünf Milliarden Euro für den ersten Teil frei. Der soll nördlich des Baikalsees von Taischtschet in Zentralsibirien nach Skoworodino in der Amurregion gebaut werden und 2008 fertig sein. Dort, unweit des nördlichsten Punktes der russisch-chinesischen Grenze, soll ein Verladeterminal entstehen, von dem das schwarze Gold in Tankzüge verfrachtet werden kann. Erster Bezieher könnte die Volksrepublik werden, zitiert das Hongkonger Internetmagazin Asia Times Online Sergej Grigorjew, Vizepräsident des staatlichen russischen Unternehmens Transneft, das für den Bau und Betrieb von Ölpipelines zuständig ist.
Mit der jetzt gefundenen Lösung hält sich Rußland jedoch alle Opt...
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